Authentizität in einer Welt, in der wir alles sein wollen, außer das, was wir wirklich sind. In einer Welt, die immer schneller, höher, weiter will. In einer Welt, in der „gut“ nie gut genug ist und „perfekt“ nur einen Klick entfernt scheint – so suggeriert es uns die Werbung.

Ich bin nicht perfekt und ich möchte es auch nicht sein.

Gestern Morgen habe ich mich richtig klein gefühlt, um nicht zu sagen echt beschissen. Warum? Weil Menschen mich manchmal einfach nur müde machen. Ich habe dann das Gefühl, nicht richtig zu sein, nicht reinzupassen, zu viel zu sein und zur Last zu fallen. Wenn Menschen mir das vermitteln, ist das für mich irre schwer zu ertragen. Weil ich das einfach nicht möchte. Ich möchte nicht zu viel sein.

Inmitten der Stille von Ernestos Kette habe ich wieder erfahren (im wahrsten Sinne des Wortes), dass es okay ist. Es ist okay zu zweifeln und Dinge in Frage zu stellen. Es gibt keinen Anspruch auf Perfektion. Genaugenommen gibt es nicht mal Perfektion. Für mich sind es diese kleinen, ungeplanten Momente, die mich daran erinnern, wer ich wirklich bin. Was ich mir wert bin und wofür ich angetreten bin.

Und auch wenn ich gestern Morgen vom Schreibtisch aufgesprungen bin, weil ich das Büro nicht mehr ertragen konnte – ich bin nicht weggelaufen.
Ich bin bloß näher zur Lösung gefahren.
Und für diese Möglichkeit bin ich unendlich dankbar.

In einer Welt, die ständig von uns verlangt, jemand anderes zu sein, ist es manchmal eine kräftezehrende Challenge , einfach man selbst zu sein.

Also hier bin ich, mit all meinen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Und genau das macht mich einzigartig.

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